Werte Rätselfreunde,

bei diesem Rätsel gab es Einwände bezüglich der Frage C (Wieviele Zahlungen sind nötig?).

3 der 4 Einsender, die Frage C beantwortet hatten, waren der Meinung, es könnten maximal 6 Zahlungen nötig sein, nämlich dann, wenn 6 Leute der 7. Person etwas schuldig seien. Diese nähme dann einfach mit soigniertem Gesichtsausdruck das Geld entgegen.

Das könnte dann richtig sein, wenn jede(r) wüßte, wem er Geld geben muss. Davon ist aber bei der beschriebenen Vorgangsweise nicht auszugehen, weshalb einmal alle Schuldner(innen) ihre Rückzahlung auf den Tisch oder in den Jackpot legen (Einzahlung) und die Kreditgeber(innen) den Ihnen zustehenden Betrag entnehmen (Auszahlung).

Zur semantischen Bedeutung von "Zahlung", "Einzahlung" und "Auszahlung":

Wie ist das bei einem Bankomat? Das heißt auch Auszahlung, wenn man sich einfach das einem zustehende Geld nimmt.

Gut, der Vergleich hinkt ein bisschen.

Aber wenn ein oder mehrere der 7 Leute Geld auf den Tisch legen, wird das von einigen unserer Einsender als "auf den Tisch legen" o.ä. bezeichnet. In gleicher Weise wird dann auch "vom Tisch nehmen" o.ä. geschrieben. Finanztechnisch sind beides Zahlungen.

Nach dem wir alle "Normalverbraucher" sind, heißt "Zahlen" für uns automatisch und intuitiv "Geld hergeben". Sollten wir ausnahmsweise mal Geld bekommen, heißt das dann "Auszahlung". Sehr zum Unterschied von einem Bankmitarbeiter an der Kassa, für den "Einzahlen" Geld kriegen bedeutet und "Auszahlen" Geld hergeben.

In unserem Beispiel macht der Tisch als quasi "juristische Person" einen auf Bank, nimmt daher "Einzahlungen" entgegen und läßt "Auszahlungen" zu. (Auch der Stephansdom in Wien oder der Heilige Stuhl im Vatikan sind juristische Personen, ersterer besitzt den Platz, auf dem er steht, letzterer ist, zum Unterschied vom Papst, sogar auch ein Völkerrechtliches Subjekt)

Es können also durchaus 7 Zahlungen geschehen müssen.

Euer RO Peter